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Segeltörn Mallorca (Juli 2007)

IMGP3717 IMGP3776 Kopie von Mallorca Törn 2007 066 (2) Mallorca Juni 07 011 Mallorca Juni 07 017 Mallorca Juni 07 029
Mallorca Juni 07 032 Mallorca Juni 07 036 Mallorca Juni 07 041 Mallorca Juni 07 044 Mallorca Juni 07 045 Mallorca Juni 07 048
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Es ist wieder soweit und der Alltag hat uns wieder gefangen. Aha, ihr wüssed da jo gar nid!

Wir waren auf Törn. Mallorca hat gerufen und wir sind gekommen. Wir, Silvie, Manfred, Stefan, Hansruedi und ich, Felix. Silvie, Stefan und Manfred sind am Freitag von Basel angereist, Hansruedi und ich am Samstag mit Swiss. Bereits um Zwölf Uhr kamen wir auf dem Flughafen an und Toni, unser Taxi Driver, stand schon parat. Wir hatten abgemacht, dass die, die am Freitag anreisen, das Schiff schon vorab verproviantieren. So konnten wir bereits am Samstagmittag auslaufen.

Ohne Wind, dh mit Motor, fuhren wir also unserem ersten Ziel entgegen. Es war die Cala Portals, draussen beim Cap Figuera, im südwestlichen Teil der Bucht von Palma. In der Regel eine Bucht die immer im Schwell liegt und die Crew nicht ruhig schlafen läst. Wir aber, alles erfahrene Seeleute, fanden in der Bucht den Platz, der uns nicht aus den Kojen rollte. So konnten wir unseren Ankertrunk, das abendliche Bad, das Abendessen (Salat, Curryreis mit Pouletgeschnetzeltzem und Früchten) und den Sundowner und.... geniessen und ruhig schlafen.

Der Sonntag brachte uns weiter Sonne und um 30 Grad, aber auch kein Wind. Nach dem morgendlichen Bad und dem Morgenessen lichteten wir den Anker und motorten weiter. Unser entscheid, nach Ibiza zu segeln, wurde weiterhin hinausgeschoben. Der Wind machte uns einen Strich durch die Rechnung. Unser Lehrling Silvie, machte ihre Aufgaben und navigierte uns zur Isla da Dragonera. Es kam noch etwas Wind auf und wir setzten noch für eine Stunde die Segel. Hinter der Isla Pantaleu vor San Telm setzten wir dann, mit einem perfekten Ankermanöver, den Anker in das türkis blaue Wasser. Baden und Schnorcheln waren unsere Betätigungen am dichtbevölkerten Strand. Unser Koch machte sich an die Arbeit. Unser Nachtessen, Poulet an Senfsauce, Petersilien-Kartoffeln mit Bohnen, war wiederum eine Köstlichkeit. Nach dem Sundowner, dem nächtlichen Bad, dem letzten und dem allerletzten, ging unser Abend mit viel Klönschnack zu ende.

Wir hatten entschieden, nicht nach Ibiza zu segeln. Es wäre ein Motorentörn geworden, mit immerhin etwa 12 Stunden und das wollten wir nicht. Leider viel gestern unsere Ankerwinde aus.

Ein Telefon mit Bruno in der Basis verriet uns das Programm für die nächsten Tage. Wir segelten am Montag zurück nach Palma in die Basis, um die Ankerwinde reparieren zu lassen. Bruno organisierte uns in der Zwischenzeit auch noch die Bewilligung für Cabrera. So verbrachten wir die Montagnacht im Hafen und in der Stadt von Palma.

Der Dienstag erfreute dann unsere Seglerherzen. Mit gutem Wind aus NO, segelten wir, nach ausgiebigem Morgenessen, mit halbem Wind Richtung Cabrera. Ein Schlag und wir standen am Nachmittag vor der Cova Brava. Wie immer bei gutem Wind werden auf solchen Törns natürlich auch immer wieder die üblichen Manöver, wie Mann über Bord, halsen, beidrehen, beiliegen etc.. geübt. Gegen 18 Uhr dann nahmen wir Kurs Richtung Ankerplatz. Inmitten des Naturwunders Cabrera machten wir an der uns zugeteilten Boje fest. Natürlich lies der Bojendrunk nicht lange auf sich warten. Auch der Smutje gewöhnte sich langsam an das Schiffsprotokoll und machte sich nach ausgiebigem Bad hinter die Herdplatten. Der heutige Abend versprach viel. Die Dämpfe die aus der Pantry kamen, liessen unsere Gaumenfreuden höher schlagen. Aufgetischt wurden mallorquinische Bratwürste, Ratatouille und Reis. Zu schlafen in der Bucht von Cabrera ist immer ein Highlight. An der Boje und gut geschützt heisst für den Skipper immer ruhig, gut und lang schlafen. So kam es, das wir am Morgen, nach obligatem Schwumm und ausgiebigem Frühstück, für unser Vorhaben etwas Verspätung hatten. Unser Ziel hiess Cala Dor.

Nach dem Wetter abfragen, stellten wir am Mittwoch fest, dass wir der Schweiz gegenüber etwas bevorzugt waren. Besch... Wetter, Regen und kalt in der Schweiz. Leichte Brise und strahlender blauer Himmel über Mallorca. Unter Motor, mit gesetztem Gross und Besan, stand Stefan am Steuer und führte unsere Floreana aus dem Hafen. Mit 3 Beaufort aus NNO segelten wir Kurs NNW Richtung Cab Salinas, die Südöstliche Spitze Mallorcas. Vor dem Cab dann die Wende Richtung O aber mit zunehmendem Wind. Durch den Wind wurden dann auch die Wellen immer höher und höher. Für Manfred rief das Erinnerungen hervor. Er hatte schon einmal die Fische gefüttert. Wir mussten auch feststellen, dass ein Ankommen in der Cala Dor nur mit Hart am Wind Kurs und gegen die Wellen zu erreichen war. Wir entschieden uns, zu Gunsten der Crew und des Schiffes, einen anderen Weg einzuschlagen. Unser neues Ziel hiess sa Rapita. Unsere Navigatorin Silvie musste einen neuen Kurs bestimmen. Gleichzeitig entstand unter Deck ein patriotischer Nudelsalat. Nachdem wir dann wieder hinter der Südküste waren, war's wie Weihnachten. Nur noch kleine Wellen und trotzdem guten Wind. An der Küste von es Trenc setzten wir noch mal den Anker, den das Wasser lud zum Bade. Gegen abend war dann Einlaufen angesagt. Der Hafen von Rapita ist bei diesen Wetterverhältnissen immer gut ausgelastet. Dabei kommt es immer zu Drängeleien im und vor dem Hafen. Die Marineros haben das aber im Griff und erwarten die Böötler immer mit klaren Angaben wo und wie anzulegen ist. Hansruedi steuerte unsere Floreana in den Hafenplatz, zwischen Deutschen, Polen, Franzosen und einer Crew vom Radolfzellersee. Der Koch hatte heute frei. Nach Anbinder und anschliessendem Duschen gings ins Dorf, an die Promenade. Bei Speis und Trank liessen wir es uns gut gehen. Nach einem Spaziergang durch die Überbauung am Hafen kamen wir auf unser Schiff. Nach dem Letzten und Allerletzten gings dann zur wohlverdienten Ruhe.

Der Donnerstag wurde mit dem Ziel Santa Ponsa ausgestattet. Mit einen leichten Brise aus Süd, die wir im Hafen spürten, gings nach dem Morgenessen los. Unser Lehrling übernahm das Ruder und befehligte uns zur Ausfahrt aus dem Hafen. Alles Klarmachen zum Auslaufen. Strom abmachen, Gangway einnehmen, einseitig lösen, Mooring vorbereiten, beidseitig auf die Fender achten. Und los geht's. Hinten los... Moring ab... Vor dem Hafen dann, klar machen zum Segel setzen. Fahrt in den Wind, gross hoch und Besan hoch. Dann hart an den Wind Kurs Süd-West. Genua setzen etc. ...

Mit gutem Wind geht es vorbei an der Südküste. Cala Pi, mit schlechten Erinnerungen, die Floreana erlitt hier einen grossen Schaden, Capo Blanco lassen wir Querab. Mit Kurs Nord-Nordwest segeln wir über die Bucht von Palma. Zwei grosse Kreuzer queren gemächlich unseren Kurs. An der Küste dann das Cap Figuera der Toro und die Isla Malgrat, lassen wir Querab. Nach Segel bergen, dann die Einfahrt in die Cala Santa Ponsa. Hier suchen wir uns ganz hinten einen Platz zum Übernachten. Auf vier Meter Tiefe wird der Anker gesetzt und eingefahren. Ein klassisches Manöver, das immer wieder geübt werden muss. Von ihm hängt gutes Schlafen, Ankerwache oder sogar nächtliches Auslaufen ab. Nach dem üblichen Ritual mit Baden und Aufräumen folgt die Tagesbesprechung mit Ankertrunk. Der Koch übernimmt seinen Job mit Insalata Caprese und Spaghetti Santa Ponsa sowie zum Abschluss Götterspeise Floreana mit rumgetränkten Birnen und Melonen. Die Crew macht das Schiff klar für die Übernachtung. Ankerkontrolle, Wetterbeurteilung alles festzurren etc., denn besser macht man das bei Tageslicht als Nachts oder am anderen Morgen auf dem Meeresgrund. Santa Ponsa ist immer eine Reise wert. Die schönen Sonnenuntergänge sind auf vielen Fotos und Köpfen festgehalten. Nachdem dann auch heute Nacht die Sterne kontrolliert wurden, war dann auch auf unserem Schiff Ruhe angesagt.

Nach ausgiebigem Baden und reichhaltigem Frühstück hiess es am Freitag morgen zum letzten mal "Klar machen zum Auslaufen" und nach einem Tankstopp verliessen wir die Bucht von Santa Ponsa bei leichter Brise Richtung ostwärts, Palma entgegen. Zum vierten Mal genossen wird den Anblick des Leuchtturms von Figuerara und auch dieses Mal steuerte die Floreana in gebührendem Abstand am Toro-Felsen vorbei. Es folgte ein allerletzter Badestop hinter der Isletta de sa la Caleta. Nach Besichtigung des neuen Kreuzers Aida Diva, welche wie ein riesiger Hotelblock im Hafen lag, setzte Silvie zum letzten Anlegemanöver an. Bruno erwartete uns bereits am Steg 6, wo ein allerletzter Ankertrunk mit Tapas serviert wurde. Anschliessend machte sich die Crew landfein und genoss eine lange Nacht an der Bucht von Palma, bevor die Crew am Samstag auf getrennten Wegen wieder in den Ernst des Alltags zurückflog.

Allen Crewmitgliedern ein herzliches Dankeschön. Besonders natürlich unserm Smutje Stefan, der die Crew täglich mit Köstlichkeiten versorgt hat.

 

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