Ferientörn British Virgin Island
(30.1. - 17.2.2003)

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TeilnehmerInnen: Felix (Skipper) & Christine Höhener, Jürg Siegfried, Suzanne Périat, Esther & Hansruedi Brütsch.
Boot: SY Coral, Länge 15.4 m, Breite 4.9 m, Tiefgang 1.80 m, Segelfläche
128m², Motor 80 PS, 8 Kojen.

Gespannt steigen wir in Kloten in die Swiss, welche uns über Miami nach Saint Thomas Cyri bringt.

Die Maschine muss in Kloten aber zuerst enteist werden, was eine Verspätung zur Folge hat. Deshalb und durch „kleine Gegenstände“ im Gepäck, verpassen wir in Miami um ein Haar den Weiterflug nach Saint Thomas. Dank einem Swissmitarbeiter erreichen wir unsere Maschine dann trotz allem noch.

Mit dem Taxi fahren wir dann zum Hafen Haven Marina in Charlotte Amalie, wo wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Wochen beziehen dürfen. In der Coral richten wir uns so gemütlich wie möglich ein.

Die erste Nacht auf dem Schiff schlafen wir gut. In der Nacht regnet es stark, aber am Morgen erwartet uns ein strahlend, blauer Himmel. Nach einem gemütlichen Zmorge gehen wir auf Einkaufstour. Es braucht ziemlich viel an Lebensmittel, Getränken und vor allem Trinkwasser. Das gibt einiges zu tun. Aber es bleibt auch noch Zeit, etwas zu shoppen. Im Hafen selber gibt es auch viel zu sehen. Nebst riesigen Kreuzfahrtschiffe, die abends langsam zum Hafen hinausmanövrieren, bewundern wir aber auch tolle Luxusjachten.

Am Samstag 01.02.03 muss zuerst noch einiges repariert werden am Schiff. Denn es scheint, dass der Wurm drin ist. Am Nachmittag machen wir den ersten Ausflug mit der Coral in die Honey Moon Bay, um das erste Mal zu baden. Das Wasser ist herrlich warm. Durch den Haulover Cut, eine schmale Passage zwischen St. Thomas und Hassel Island geht es am Abend wieder zurück in den Hafen. Abends beim Duschen steigt auch noch der Boiler aus.

Am Sonntagmorgen, während Christine und Jürg mit den Pässen zum Ausklarieren fahren, reparieren wir noch den Boiler. Mit Hilfe eines Crewmitgliedes der Saphir schaffen wir auch dies. Um 12 Uhr geht es dann endlich los. Wind hat es nicht viel, aber unter Segel und mit Hilfe des Motors fahren wir vorbei an Patricia Cay bis zur Christmas Cove. Es ist dort wunderschön. Ein einsamer Strand, wo wir schnorcheln und baden können. Wir sehen Rochen, Seesterne usw. Gallus und Simone bereiten zum Znacht feine Spaghetti zu. Nach einem Cuba Libre lassen wir uns in den Schlaf schaukeln.

Montag, 03.02.: In aller Frühe geniessen wir schon ein erfrischendes Bad. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es so richtig los. Unter Motor passieren wir den Engpass Current Hole, umfahren die Inseln Great St. James und Little St. James. Bei den Strugglers setzen wir die Segel und fahren durch den Pillsburry Sound, zwischen Thatch Cay, Grass Cay Richtung Little Tobago, bevor wir durch die Middle Passage in Richtung Jost van Dyke fahren. Abends belegen wir an einer Boje in der Maho Bay von St. John. Wir merken, dass das Trinkwasser etwas knapp werden könnte, weswegen wir am nächsten Tag eine Bucht oder einen Hafen anlaufen müssen, um Einkäufe tätigen zu können. Nach einigen Gitarrenklängen vom Skipper Felix und gemeinsamem Singen ziehen wir uns zurück in unser „Schlafgemach.“

Dienstag, 04.02.: Nach einer unruhigen, schaukelnden Nacht lädt uns die Maho Bay nochmals zum Bade ein. Danach bringt uns eine rassige Fahrt mit böigen Winden Richtung Jost van Dyke. Bei 25 Knoten Windstärke sind wir mit zwei Schlägen vor dem Great Harbor von Jost van Dyke. Diese Insel ist so richtig karibisch. Coole Drinks und leckere Sandwiches im Foxy‘s stillen unseren nachmittäglichen Hunger und Durst. Im Foxy’s hat es einen netten Shop mit hübschen Kleidern, Taschen und vielem mehr. Zum Nachtessen meldet uns Felix bei Patricia (eine Bekannte vom Skipper) im Paradise Club an. Es gibt Red Snapper, Grouper, Mahi Mahi oder Lobster. Nach dem Essen gehen wir noch-mals zu Foxy für ein, zwei oder ? Cuba Libre. Wir erleben einen sehr lustigen Abend. Mit dem Dinghi geht es dann auf mehr oder weniger direktem Kurs zurück auf die Coral.

Das Segelwetter heute war ideal. Viel Wind und Wellen, und auch Regenschauer.

Mittwoch, 05.02.: Wunderbarer Morgen, heiss und ruhig. Frischer Kaffeeduft weckt uns. Nach dem Zmorgen segeln wir hart am Wind von Great Harbour zu Sandy Spit. Das ist eine ganz kleine Insel, mit ein paar Palmen und Sträuchern, sehr romantisch und unbewohnt. Um Sandy Cay machen wir einen Bogen und segeln an Tortola vorbei zur White Bay von Guana Island. Dort ankern wir, essen die feinen Tonbrötli, welche nach der letzten Wende von den zu Boden fliegenden noch übrig sind. Danach schlängeln wir uns durch den Guana Channel und die Blowing Hole. Rechts ab liegt Beef Island, wo es einen Flughafen hat. Weiter gehts durch den Blowing Hole zur Marina Cay. Dort liegen schon viele Boote und es hat uns zu viel Betrieb. Deshalb entschliessen wir uns, in der Trellis Bay an einer Boje festzumachen. Mit Blick auf das Inselchen, genannt Esel-Insel, mit dem Last Ressort lassen wir bei Gesang und Gitarrenklängen den Abend ausklingen.

Donnerstag, 06.02.: Wir segeln Richtung NO. Scrub Island lassen wir Linkerhand liegen und segeln um die Dog Islands herum: George Dog und Great Dog. Der Kurs führt uns der Ostküste von Virgin Gorda entlang. Bei den Baths legen wir eine Pause ein zum Schnorcheln. Es ist traumhaft schön hier. Von den Baths gehts durch den Sir Francis Drake Channel zum Little Harbour von Peter Island. Eine wunderbare Bucht nochmals zum Schnorcheln. Wir können viele Korallen und bunte Fische sehen. Wir ankern der Wassertiefe wegen sehr nah am Ufer und binden das Boot zusätzlich mit einer Heckleine am Land fest.

Freitag, 07.02.: Um sieben Uhr morgens sind wir bereits schon am Schnorcheln. Herrlich, den Tag so beginnen zu können. Um 9 Uhr fahren wir nach Road Town Tortola’s Hauptstadt. Zwei Crew Mitglieder müssen ausklarieren, da sie am Samstagmorgen in Sopers Hole von Bord gehen. Hier tanken wir wieder Wasser und Diesel auf und besorgen im nahegelegenen  Supermarket wieder Lebensmittel. Auch zum „Lädele“ bleibt uns noch Zeit. Ein Besuch bei Pusser’s ist fast Pflicht.

Am frühen Nachmittag setzen wir die Segel und es geht der Küste Tortolas entlang Richtung Sopers Hole. Mit Glück erwischen wir eine Boje. Hier können wir sämtliche leeren Gasflaschen austauschen. Nach dem Shoppen und einem Sundowner an der Pier geniessen wir einen feinen Znacht in einem hübschen Restaurant.

Samstag, 08.02.: Simone und Gallus haben am Morgen unser Schiff verlassen. Sie werden die zweite Woche in einem Hotel verbringen. So segeln wir zu sechst weiter. Von Sopers Hole aus peilen wir Normen Islands an, wo wir in der Bucht The Bight halt machten. Schon wieder gilt es eine Reparatur am Genua-Segel zu tätigen. Danach segeln wir bei gutem Wind weiter zu den Indians. Ein Muss für Schnorchler. Leider ist das Meer etwas unruhig, doch die Unterwasserwelt ist sehr schön. Nach einer Stunde segeln wir bei gutem Wind nach Peter Islands, wo wir in der White Bay vor Anker gehen. Diese Bucht ist sehr einsam und ruhig. Ein wunderbarer Sonnenuntergang beglückt uns. Abends kommen dann heftige Windböen auf. Wir hoffen alle, dass der Anker sicher hält. Mit Gitarrenspiel, Gesang und Spielen geht ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

Sonntag, 09.02.: Wir machen uns bereit für den nächsten Schlag. Mal sehen, wohin der Wind uns heute führt. Aus dem Schutz der Insel erreichen wir das offene Wasser und müssen gegen Wind und Wellen kämpfen. Der geplante Schnorchelgang am versunkenen Schiff MS Rhone muss gestrichen werden. Wir fahren um Peter Island herum, durch den Sir Francis Drake Channel nach Cooper Island. In der Manchioneel Bay belegen wir an einer freien Boje und geniessen im Strandrestaurant einen Lunch. Hart am Wind segeln wir nach Spanish Town Harbour von Virgin Gorda. Nach der heiklen Hafeneinfahrt lernen wir beim Ankommenstrunk in der Plicht unseres Schiffes noch ein Paar aus der Schweiz kennen, welches vor zwanzig Jahren nach Neederland in Colorado ausgewandert ist. Felix und Hansruedi versuchen in der nahegelegenen Werft Ersatzteile für die Rollgenua zu finden.

Am Abend lassen wir uns in Giorgio’s Table Restaurant verwöhnen. Dieses Restaurant, direkt am Wasser der Savanna Bay ist wirklich ein Besuch wert.

Montag, 10.02.: Am Morgen machen wir zuerst eine Inselrundfahrt im offenen Taxi. Viele schöne Aussichtspunkte mit Blick auf alle Seiten der Insel werden uns gezeigt.Um 13:30 Uhr laufen wir in nördlicher Richtung aus dem Hafen. Auf Grund der guten Windverhältnisse schalten wir auf dem Kurs nach Bitter End im Gorda Sound ein Zusatzschlaufe ein. Wir umrunden Necker Island. Hansruedi, unser Segelneuling, meistert mit Bravour die grössten Wellen und starken Böen bis zu 34 Knoten Wind. Suzanne führt genau Logbuch, da die gefahrenen Meilen ihr Nachweis für den B-Schein sein werden. Im Gorda Sound können wir an einer Boje festmachen. Mit dem Dinghi fahren wir zum pompösen Bitter End Jachtclub bewundern das kleine Hafenareal und geniessen vor der Rückfahrt einen Sundowner. Ein wunderschöner Tag mit viel Abwechslung und starkem Wind geht zu Ende.

Dienstag, 11.02.: Um 5 Uhr morgens regnet es zünftig. Auch in der Nacht gibt es immer wieder Regenschauer. Nach dem Frühstück der obligate Motorencheck, dann alle Fenster zu und ab geht es in nördlicher Richtung nach Anegada. Wir haben viel Wind bis zu 30 Knoten. Die Einfahrt nach Anegada ist anspruchsvoll und sehr schwierig, da die Insel von einem Riff umgeben ist und die Wassertiefe keinen allzu grossen tiefgang erlaubt. Leider lässt das Wetter zu wünschen übrig, sodass wir den Rest des Tages an Bord verbringen und den abendlichen Landgang streichen. Esther findet noch Zeit, das Sonnendach zu flicken. Nach einer ausgiebigen Ruhe- und Schlafpause bereiten wir das Abendessen zu. Feine Hackfleischbällchen von Suzanne. In der Nacht wird es dann ziemlich ungemütlich. Starke Windböen und Wellen bringen uns um den Schlaf. Felix bleibt an Deck und hält Ankerwache, bereit, den zweiten Anker zu setzen.

Mittwoch, 12.02.: Am Morgen hat sich das Wetter wieder beruhigt und die Sonne scheint. So können wir die am Vortag geplante Inselfahrt an die Nordküste doch noch ausführen. Das Taxi bringt uns an den Nordstrand, wo wir ein Stück dem Strand entlang spazieren. Bei der Bamboo Bay, wo wir uns an der Strandbar mit einem kühlen Bier erfrischen, holt uns der Taxidriver wieder ab. Um die Mittagszeit lichten wir den anker. Mit halbem Wind segeln wir südwärts, durch’s Riff von Anegada, durch den Sir Francis Drake Channel, an den Indians vorbei bis in die Bight’s von Normen Island. Hier belgen wir an einer Boje, da wir hier übernachten wollen. Am Abend regnet es wieder einmal. Nach dem Znacht lernt uns Suzanne ein Würfelspiel.

Donnerstag, 13.02.: Suzanne hat heute Geburtstag! Bain Aufstehen wird schon Happy Birthday gesungen. Früh morgens schon gehen wir zum Schnorcheln. Es ist eine herrliche Bucht. Beim Zmorge feiern wir etwas Geburtstag und machen Lagebesprechung. An Hand der Karte planen wir unsere restlichen Segeltage. Unser erstes Tagesziel ist Sopers Hole, wo wir ausklarieren. Nach einem kleinen Lunch segeln wir zur Insel Sandy Cay. Dort überqueren wir zu Fuss die Insel auf dem angelegten Inselpfad durch den „Urwald.“ Viele tolle Fotosujets können wir von diesem idyllischen Ort knipsen. Auch Sandflöhe und kleine Mücken, die die Beine von Christine heimsuchen, erinnern noch einige Tage an diesen Ausflug. Nach einem erfrischenden Bad im türkisblauen Wasser segeln wir vor dem Wind zur Caneel Bay. Mit dem Dinghi geht’s auf die Suche nach Schildkröten. Nach erfolgloser Suche genehmigen wir uns in der noblen Hotelbar ein kühles, karibisches Bier. Als wir an Bord kommen, empfangen uns Suzanne und Jürg mit einem feinen Geburtstagsapéro.

Freitag, 14.02.: Der Törn neigt sich langsam dem Ende zu. Nach dem Frühstück machen wir uns auf in die Cruz Bay von St. John. Hier wollen wir einklarieren, denn jetzt sind wir wieder in den US Virgin Islands. Danach fahren wir nochmals zur Christmas Cove und nach einer Pause setzen wir die Segel und nehmen Kurs auf Richtung Capella Islands. In der Honey Moon Bay heisst es zum letzten Mal baden und das schöne warme Wasser geniessen. Ich versuche nochmals mein Glück mit der Angelrute und einem Stück Salami daran. Um 17:07 Uhr beisst dann unser erster und einziger Fisch an. Leider ist er zu klein um für uns sechs ein Abendessen zu sein. Am Abend laufen wir dann in den Hafen von Charlotte Amalie ein.

Samstag, 15.02.: Die Coral wird aufgetankt, Wasser wird wieder aufgefüllt und gereinigt. Die Wäsche muss auch noch in die Wäscherei. Die Taschen werden wieder gepackt und alles vorbereitet für die Heimreise. Jürg fliegt schon heute zurück. Zusammen fahren wir mit dem Taxi in die Stadt. Hier können wir uns noch in den Shops verweilen und die restlichen Ferienandenken einkaufen. Am letzten Abend gehen wir nochmals aus, um den schönen Törn genüsslich ausklingen zu lassen. Für uns, Esther und Hansruedi, ist es eine ganz neue, aber schöne Erfahrung gewesen.

Ganz herzlichen Dank an alle. Es war eine tolle Crew.

Esther Brütsch

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