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FERIENTÖRN MALLORCA-IBIZA 
15. - 22. Juni 2002

Skipper: Felix Höhener

Crew: Nicole Gribi, Tobias Herrlich, Christine Höhener, René Strasser, Dorothea Stürm

Boot: "Floreana", Ketch, 13 m lsng, 4.25 m breit,  Rollfock, Besan, Segelflä-che 100 m², 4 Kabinen, 8 Kojen

Bis das letzte Crew-Mitglied auf dem Schiff angekommen ist, wurde bereits eingekauft und alles verstaut. Erst dann geht's zum Nachtessen im nahe gelegenen Restaurant, direkt am Fischerhafen. Dort lernen wir uns alle etwas näher kennen.

Nach einem kräftigen Frühstück erklärt Skipper Felix uns das ganze Boot. Nach dem ersten Ablegemanöver geht's ins Hafenbecken. Damit die B-Schein-Anwärter Nicole, Doro und René das Boot etwas kennenlernen, werden Havenmanöver geübt: Vorwärts- & rückwärtsfahren, anlegen etc. Dann segeln wir unserem ersten Ziel, Antraix, entgegen. Bei gutem Wind und etwas Seegang müssen die gebunkerten Weinflaschen an einem anderen Ort plaziert werden. Dabei machen Nicole und Doro mit den Unannehmlichkeiten einer unruhigen Fahrt Bekanntschaft. Es wird ihnen leicht übel. An stark bebauten Küsten entlang geht's westwärts. Zum Mittagessen geniessen wir eine kalte Platte. Im Hafen Antraix angekommen, freuen sich alle auf ein erstes erfrischendes Bad im Meer. Nach dem Duschen in den schönen und sauberen Duschanlagen des Hafens geht's dann ins Dorf. In einem einheimischen Restaurant geniessen wir die typisch spanischen Tapas, die in ihrer Qualität nicht mehr zu übertreffen sind. Was für viele nur Vorspeise ist, reicht Doro und Christine als Hauptspeise. Mit einem organisierten Kuchen mit brennender Kerze drauf als Nachspeise feiern wir noch René's 44. Geburtstag. Auf dem Heimweg schlotzen die meisten noch ein Eis.

Bereits um 4 Uhr ist Tagwache. Unser Tagesziel heisst Ibiza. Da für die Überfahrt ungefähr 10 - 12 Stunden errechnet wurden, fällt uns der Entscheid, noch bei Dunkelheit aufzubrechen, leicht. Nur die erste Fischer, die ihre Boote richten, sind in diesen frühen Morgenstunden zu hören. Wer an Deck will, muss die Schwimmweste anziehen. Die Hafenausfahrt bei Dunkelheit unter strahlendem Sternenmeer ist ein schönes Erlebnis. Leider müssen wir feststellen, dass das Kompasslicht nicht funktionierte. So muss der Steuermann sich mit der Taschenlampe behelfen. Doch René, unser erster Steuermann frühmorgens, merkt sehr bald, dass er der Milchstrasse folgen kann und nicht auf den Kompass angewiesen ist. Doro schläft aber sehr bald wieder in der Plicht ein. Doch nach 2 Stunden heiss es Steuermann-Wechsel. Um 6.20 Uhr können die Interessierten einen tollen Sonnenaufgang über Mallorca miterleben. Doch der Wind lässt uns etwas im Stich und wir müssen den Motor zu Hilfe nehmen. Die Überfahrt dauert nicht so lange wie berechnet. Also machten wir mehr Fahrt als angenommen. Dies bedeutet, dass wir bereits am Nachmittag in einer Bucht an der Nordküste Ibizas ein erfrischendes Bad nehmen können. Anschliessend geniessen wir Thonbrötchen à la Christine. Leider müssen wir den Verlust eines Badetuchs (von René) verzeichnen. Bei einer gut gelungenen Halse wird das Badetuch von der Reling gerissen. Im Hafen von San Antonio empfängt uns der Hafenmeister und weist uns einen Hafenplatz zu. Sofort machen sich Nicole und Doro auf die Suche nach einer Einkaufsmöglichkeit. Die ganze Crew ist sehr gesund eingestellt und verzehrt die eingekauften Früchte im grossen Stil. Also muss nachgebunkert werden. In der Zwischenzeit kocht Christine Tomatenspaghetti. Den schönen Abend geniessen wir an Deck und können von Ferne noch eine Touristenattraktion (Springen an einem Gummiseil) verfolgen. Doro und René wagen sich dann noch ins Nachtleben der Stadt. Unter all den Touristen seien sie bei den Ältesten gewesen (ob auch Doro dabei gemeint ist?). Besonders Frauen waren Mangelware, ist ihr Kommentar am anderen Morgen.

Am nächsten Morgen besorgt uns Felix im Hafenmeisterbüro noch die Bewilligung für Cabrera. Falls die Zeit reicht und wir genügend Wind für die Rückkehr nach Mallorca haben, wollen wir noch diese naturgeschützte Insel anfahren. Doro deckt sich mit Postkarten ein. Als alle wieder an Bord sind, heisst es "Leinen los!" Nach der Hafenausfahrt wird das MOB geübt. Die "Meilensammler" sind überrascht, dass dies nicht so einfach ist. Das Fazit dieser Übungen ist: Der Quick-Stopp ist das Beste. Dann segeln wir einem gemütlichen Tag entgegen. Der Tagestripp ist ja nicht so weit. Obwohl alle sich schon seit Beginn des Törn auf eine Nacht am Anker in einer einsamen Bucht freuen, wird unser Ziel der Hafen von Ibiza-Stadt sein. Da der Wind zu wünschen übrig lässt, drehen wir mitten im Meer bei und machen einen Badestopp im türkisfarbenen Wasser. Anschliessend gibt es Suppe und Würstchen zum Mittagessen. Nahe bei Formentera ragen viele Felsen aus dem Meer, ähnlich dem James-Bond-Felsen. Viele tolle Yachten liegen hier im Hafen. Ins Auge sticht uns die "Lady Moura", mit Helikopter an Bord. Abends geht's dann in die Stadt. Wenn man schon einmal hier ist, muss man in der Menschenmenge der Urlauber ein Bad nehmen. Ein Erlebnis! Natürlich führt uns der Abendspaziergang zuerst zur "Lady Moura". Ein Schiff nicht aus den kühnsten Träumen. Alles glänzt, Bewacher, Bodyguards oder sonstige Schiffsmitglieder, alle im gleichen Tenue, tummeln sich vor der Yacht. Felix und Christine wagen einen Schiffsangehörigen anzusprechen. Dabei erfahren wir: Besitzer ist eine Company, ständige Mitarbeiter 70, kreuzt diese Saison hier im Mittelmeer, war im Winter in der Karibik. Anschliessend bestaunen wir im Getümmel der Leute all die "Paradiesvögel" und sonstige Kuriose Gestalten, die hier ihre Freizeit verbringen. Es wimmelt von Menschen in Partystimmung, Ladymens, Hippies, Läden, Schmuck, Künstlern und Restaurants im Freien. Nach einem Bier in ruhigerer Umgebung geht's zurück aufs Schiff. Obwohl noch ein Frachter mit Lärm und Gepolter entladen wird, schlafen wir zufrieden ein.

Am nächsten Morgen machen sich René und Doro und Tobi, Nicole (seilte sich später für einen Einkaufsbummel ab), Felix und Christine auf, die alte Burg zu besichtigen. Vorbei an vielen Läden (Teuer!) steigen wir hinauf zur Burg. Die Sicht auf Hafen, Altstadt und Hotel-viertel ist super. Im alten Stadtteil verschönern viele Dachterrassen das Wohnen im Häusermeer. Die Burg wird auf Grund der Baustelle allmählich restauriert. Da gibt es aber noch sehr viel zu tun. Woher wohl all das benötigte viele Geld kommen mag? Beim Abstieg vom Burghügel spazieren wir durch Gässchen der Altstadt, die so richtig romantisch und mit vielen Restaurants gestaltet sind. Um die Mittagszeit ist Treffpunkt am Ende des Hafengeländes. Nach kurzer Pause machen sich René, Doro und Christine auf zum Einkauf. Früchte und vor allem Brot musste eingekauft werden. Denn unser Ziel ist eine ruhige idyllische Ankerbucht. Früchte kaufen wir auf einem kleinen Gemüse- und Früchtemarkt mitten im Städtchen Ibiza ein. Dunkles Brot ist Mangelware, genau so wie Supermärkte. Doch nach langem Nachfragen und suchen finden wir einen kleinen Laden, wo wir das letzte Brot ergattern können. Dann nichts wie aufs Schiff, denn wir wollen ja weiter.

Ausserhalb des Hafens testen wir unser Schiffslog. Zu Beginn unseres Törns funktionierte es nicht und Skipper Felix musste es zuerst inspizieren und reparieren. Anschliessend hinkte es ab und zu wieder. Gemäss den Berechnungen und unseren Vermutungen können die Meilenangaben nicht stimmen. Also muss das Walkerlog her. Natürlich wie vermutet. Es besteht ein Missfaktor von 1.36, zugunsten unserer Meilensammler. Da der Wind uns im Stich lässt und einige markante Landpunkte zu sehen sind, üben sich Nicole, Doro und René im Peilen. Das ist halt so eine Sache! Niemand macht es gern. Da hüpft bei allen das Herz höher, als eine kalte Platte aufgetischt wird. Gegen Abend finden wir eine kleine idyllische Bucht bei der Insel Tagomago.

 Obwohl einige Boote bereits vor Anker liegen, sind wir dann abends mit einem anderen Segelboot allein in dieser Bucht. Eine wahre Freude das ungestörte Baden und Planschen hier. Doch zuerst der obligate Ankertrunk, heute Whiskey Cola. Nach dem Nachtessen, einem feinen Reissalat mit vielen Beigaben, geniessen wir an Deck die Ruhe, den Sternenhimmel und unterhalten uns über Gott und die Welt.

Ein schönes Aufwachen bei Vogelgezwitscher! Wie herrlich ist es, aus dem Nachthemd heraus und rein in die Badehose. Ein solches Morgenbad macht einem so richtig munter. Aber es bleibt keine Zeit zum Verweilen. Unser Tagesziel ist Mallorca. Das Vorhaben, auch noch nach Cabrera zu segeln, müssen wir fallen lassen. Lieber noch eine geruhsame Nacht in einer Bucht bei der Insel Mallorca. Das Wetter ist traumhaft, leider kaum Wind. Also heisst es wieder Motor an und los geht's. Im Stundenrhythmus wird der Rudergänger ausgewechselt. Das Frühstück nimmt jeder individuell ein. Jeder gestaltet sich seinen eigenen Tagesablauf. Mal sonnenbaden, mal schlafen, mal lesen und dann mal ans Steuer. Was bei guten Windverhältnissen ein Katzensprung zu sein scheint, wird mit Motorengeräusch zu einer unendlichen Wegstrecke, bei der man immer glaubt am selben Ort zu stehen. Doch auf einmal sieht Felix einen Schwertfisch. Alle schauen gespannt aufs Wasser. Vielleicht entdecken wir doch noch Delphine. Nicht's war's. Als Zwischenmahlzeit werden Eierbrötchen aufgetischt. Dann wird das Deck geschruppt. Tobi und Felix schöpfen Wasser, Doro und Nicole reinigen das Bootsdeck. Aber wie es so ist, die Luken nicht richtig geschlossen, das Versprechen aufzupassen funktioniert halt nicht immer. Also bekommt die Koje von Christine einen Schluck Wasser ab. Also wird noch Wäsche aufgehängt, in der Hoffnung, dass alles bis zum Abend wieder trocken ist. Dann in der Bucht von Santa Ponsa angekommen, sind wir nicht allein. Schon einige Boote liegen hier. Wir setzen den Anker im glasklaren Wasser und geniessen ein erfrischendes Bad. Voller Bewunderung blicken wir auf die grossen und schönen Häuser direkt am Meer. Während Nicole beim Jogging ist, steht der Rest der Crew in der Küche. Felix und Tobi bereiten einen Fruchtsalat zu, René, Doro und Christine rüsten das Gemüse für die Gemüse-Spaghetti. Dieses letzte Nachtessen ist also eine Gemeinschaftsproduktion. Bei einem Gläschen Wein, dem Sternenhimmel und dem Lichtermeer der Hotels geniessen wir noch einmal einen wunderschönen Abend am Anker.

Am Morgen zum letzten Mal ein erfrischendes Morgenbad. Das ausgiebige Frühstück mit viel Muse lässt es uns nochmals geniessen. Dann geht's zurück Richtung Palma. In einer stark besuchten Bucht gehen wir ein letztes Mal vor Anker und machen einen Badehalt. Zwischen den vielen Booten,die bereits hier sind, finden wir auch noch ein Plätzchen. Wir bestaunen die grossen Boote, von der Motoryacht über die Segelyachten, ob ein- oder zweimastig. Da kommt man ins Träumen. Nach einem ausgiebigen Bad verköstigen wir uns mit Suppe, Würstchen und allem, was noch im Kühlschrank zu finden ist. Schon bald geht's aber wieder weiter. Um am Freitag im Hafen von Palma nicht mehr an der Tankstelle warten zu müssen, fahren wir zuerst noch in den Hafen von Palma Nova. Da können wir gleichzeitig tolle Yachten bestaunen, die Einfamilienhäuser gleichen und unser 15m Segelschiff als klein erscheinen lassen. Doro und Tobi versuchen für die Hitzigen an Land ein Eis zu bekommen. Mit einem Häägen Daaz kommen sie zurück. Fein ein so kühles Dessert. Bei der Hafenausfahrt fährt eben ein Schiff mit einem Unterseeboot im Schlepptau in den Hafen ein. Vor der Hafeneinfahrt liegt eine wunderschöne zweimastige Segelyacht vor Anker. Alles wird bestaunt und kommentiert. Bei der Hafeneinfahrt von Palma entdecken wir das Beck's Schiff, das allen aus der Werbung bekannt ist. Natürlich wird eine Runde gedreht, um diesen 4-Master zu bestaunen. Die Männer können es nicht lassen. Wir legen ebenfalls an der Mole an und versuchen, die "Alexander von Humboldt" besichtigen zu dürfen. Die deutsche Besatzung ist sehr freundlich und lässt uns aufs Schiff. Ein Crewmitglied zeigt uns das Schiff. Obwohl die Segel alle von Hand aufgezogen werden müssen, ist das Steuerhaus mit den modernsten Instrumenten ausgerüstet. Der Fototermin darf nicht fehlen. Eine Foto mit unserer Crew, sowie Einzelfotos werden gemacht. Jetzt ist es aber Zeit, am eigenen Hafenplatz zu belegen.

Da die Abflugzeiten verschieden sind, geht es nun ans Zusammenpacken. Doro fliegt morgens um sechs, Rene um neun Uhr. Tobi und Nicole haben noch eine Hotelnacht gebucht, Felix und Christine fliegen erst am Sonntag zurück und dürfen noch eine Nacht auf der Saphir schlafen. Abends geht's dann noch in die Stadt zum Nachtessen. In einem Restaurant essen wir wieder vorzügliche Tapas, Paellas, Steaks und andere Fischgerichte. Bei einem anschliessenden Bummel durch das nächtliche Palma besichtigen wir noch das bekannte Abaco. Sehenswert, nur mit Glück freie Plätze und sehr teuer. Bei einem weiteren Halt wird das Freiluft-Restaurant genossen. Um Mitternacht geht's dann Richtung Hafen. Beim Fischerhafen hören wir Musik. Natürlich fühlt sich jetzt keiner mehr müde und unser Weg führt Richtung Spanische Klänge. Es wird hier nicht nur ein, zwei Drinks genommen, sondern auch noch getanzt. Im Rhythmus der Latinomusik versuchen auch wir es, zwischen all den Ein-heimischen. Doch um drei ist Schluss. Jetzt geht's aufs Boot. Während sich die einen schlafen legen, vertreibt sich Doro bis zur Ankunft des Taxis die Zeit mit Schreiben.

Ein schöner Ferientörn geht zu Ende.

Bericht nach Notizen von Dorothea Stürm